Die erste Erwähnung Singapurs war in einer chinesischen Erzählung aus dem dritten Jahrhundert, die Singapur als "Pu-luo-chung" ("Insel am Ende der Halbinsel") beschreibt. Es ist wenig über die Geschichte der Insel aus dieser Zeit bekannt, was eigentlich für die abwechslungsreiche Entwicklung Singapurs spricht. Singpore wurde dann 1365 im javanesischen 'Nagarakretagama' als 'Temasek' oder Sea Town (dt. "See-Stadt" oder "See-Dorf") erwähnt. Seit dem 14. Jahrhundert, wegen eines Prinzen aus Sumatra, der einen Tiger für einen Löwen hielt, gewann die Sanskrit Bezeichnung 'Singapura' oder Löwen-Stadt Bedeutung. Es war Sir Stamford Raffles, ein britischer Staatsbeamter, der Singapur 1819 gründete. Als Raffles, Beamter der British East India Company die Meerenge von Malacca nach einer kleinen Handels-Station durchkämmte, um dem holländischen Einfluß im Bereich entgegenzuwirken, war das kleine Fischerdorf Singapur perfekt, weil es genau an der Querstraße des Ostens und Westens gelegen war. Raffles entdeckte Singapur nicht nur, er legte buchstäblich den Grundstein der Stadt! Nachdem er einen Handels-Posten etabliert hatte, plante er ein Geschäfts-Viertel auf einer Seite des Singapore River zu bauen. Weil zu niedrig gelegen, beauftragte er die Abtragung eines kleinen Hügels um das Gebiet aufzufüllen und anzuheben. Heute ist dieses Land der Mittelpunkt der Stadt und das Herz des Shentonway, Singapurs Antwort auf die Wall Street. Nach Raffles ist der nächste Mann, dem das moderne Singapur seinen Aufstieg verdankt Lee Kuan Yew. Seine starke Formel für den Aufbau der Nation, der seit der Unabhängigkeit Singapurs 1965 initiiert worden ist, sucht ihresgleichen weltweit.
Seine strategisch günstige Lage an einem der Knotenpunkte der Welt hat Singapur dazu verholfen, sich zu einem wichtigen Zentrum für Handel, Kommunikation und Tourismus zu entwickeln. Geographisch ist es 136,8.km nördlich des Äquators gelegen, zwischen 103°38‘ und 104°06‘ östlicher Breite.
Mit Malaysia ist es über zwei kurze Dämme verbunden, und die wichtigsten Inseln des indonesischen Riau-Archipels sind mit einer Fähre schnell erreicht. Thailand und die Philippinen lassen sich innerhalb kürzester Zeit mit dem Flugzeug erreichen. Singapur, dessen Flughafen von mehr als 69 Fluggesellschaften bedient wird, ist wahrhaftig das Tor zu den Ländern Südost-Asiens.
In Singapur herrscht ein warmes, feuchtes Klima. Die Schwankungen zwischen der Höchsttemperatur von 31°C und dem Minimum von 23°C sind nur gering. Das Klima ist ideal für Aktivitäten wie Sonnenbaden, Schwimmen, Segeln und andere Wassersportarten. Aber auch für diejenigen, die die Hitze nicht so sehr genießen, bietet Singapur Schutz vor den Auswirkungen der Sonne, da fast alle Läden, Hotels, Bürogebäude und Restaurants mit Klimaanlagen versehen sind. Wie in den Tropen üblich, regnet es in Singapur das ganze Jahr über, wobei von November bis Januar die Schauer etwas häufiger auftreten können. Regengüsse kommen plötzlich und sind sehr ergiebig, aber kurz und erfrischend.
Die Geographie hat zwar durchaus eine entscheidende Rolle in Singapurs Geschichte gespielt, aber seine wichtigste Stütze ist dennoch die Bevölkerung. Singapur hat keine Bodenschätze, seine Stärke liegt in der hart arbeitenden, anpassungsfähigen und flexiblen Bevölkerung.
Singapur hat ca. 4 Millionen Einwohner, diese sind zu 77%.Chinesen, zu 14% Malaien, zu 8% Inder und zu 1%.Eurasier und Angehörige sonstiger Nationen. Die ursprünglichen Einwohner waren malaiische Fischer, aber bald nach der Ankunft von Sir Stamford Raffles im Jahre 1819 und der Errichtung des britischen Handelsstützpunktes wurde Singapur zu einem Magneten, welcher Hunderttausende von Einwanderern und Händlern anzog. Auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen für sich und ihre Familien kamen sie aus den südlichen Provinzen Chinas, aus Indonesien, Indien, Pakistan, Ceylon und dem Nahen Osten. Es haben zwar über die Jahre hinweg Eheschließungen untereinander stattgefunden, aber dennoch hat jede ethnische Gruppe Singapurs ihre eigene kulturelle Identität bewahrt und sich gleichzeitig als ein fester Bestandteil der Gemeinschaft Singapurs weiterentwickelt.
Singapur hat vier Amtssprachen: Malaiisch, Mandarin, Tamil und Englisch. Englisch ist Geschäfts- und Amtssprache und wird in weiten Kreisen der Bevölkerung gesprochen und verstanden. Die meisten Einwohner Singapurs sind zweisprachig und sprechen neben ihrer Muttersprache auch Englisch.
Die Mischung verschiedenster ethnischer Gruppen hat Singapur auch eine Vielzahl an Religionen beschert. Das Stadtbild Singapurs ist geprägt von Moscheen, den Türmen gothischer Kathedralen, Hindutempeln mit ihren verwobenen Reliefs und chinesischen Tempeln. Zu den Hauptreligionen zählen Islam, Buddhismus, Christentum, Hinduismus, die Religion der Sikhs, Judaismus und die Lehre des Zarathustra